Löschzug

Einsatzübung auf dem EnBW-Gelände – Kommunikation und Atemschutz im Fokus

Am Donnerstag, den 28. August 2025, führte die Freiwillige Feuerwehr Stuttgart, Abteilung Untertürkheim, eine realitätsnahe Löschzugübung auf dem Gelände der EnBW durch. Im Mittelpunkt der Übung standen die Koordination über Funk sowie das Vorgehen unter schwerem Atemschutz in einem stark verrauchten Gebäude.

Das Übungsobjekt, ein leerstehendes Betriebsgebäude auf dem Werksgelände, bot ideale Bedingungen, um ein anspruchsvolles Einsatzszenario unter möglichst realen Bedingungen zu trainieren. Angenommen wurde ein Brandausbruch im Inneren des Gebäudes mit mehreren vermissten Personen.

Besonderes Augenmerk lag auf der Kommunikation über Digitalfunk – sowohl zwischen den eingesetzten Trupps als auch mit der Einsatzleitung. Eine klare und strukturierte Funkdisziplin ist im Ernstfall entscheidend für den Einsatzerfolg und die Sicherheit der Einsatzkräfte.

Ein weiterer Schwerpunkt war das Vorgehen unter Atemschutz in verrauchten Bereichen. Die eingesetzten Trupps mussten sich unter Nullsicht durch das Gebäude arbeiten, Personen auffinden und retten sowie Brandherde lokalisieren.

Solche Übungen sind ein essenzieller Bestandteil der kontinuierlichen Aus- und Fortbildung unserer Abteilung. Sie stärken nicht nur die Einsatzbereitschaft, sondern fördern auch das Zusammenspiel der Kameradinnen und Kameraden im Einsatzfall.

Ein herzlicher Dank gilt der EnBW für die Möglichkeit, das Objekt zu nutzen, sowie allen Beteiligten für die engagierte Teilnahme und die professionelle Durchführung.

Ein Blick auf schwere Technik

Am gestrigen Abend war unsere Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart – Untertürkheim zu Gast auf der Hauptfeuerwache 3 der Berufsfeuerwehr Stuttgart. Im Mittelpunkt des Abends stand ein ganz besonderes Fahrzeug: der Rüstwagen Schiene (RW-Schiene) – ein hochspezialisiertes Einsatzmittel zur technischen Hilfeleistung bei Unfällen im Gleisbereich.

Der RW-Schiene ist bei der Berufsfeuerwehr stationiert und kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn es um Einsätze mit Beteiligung von Schienenfahrzeugen, wie z. B. Stadtbahnen geht. Im Rahmen unserer Einsatzbereitschaft und der möglichen Wachbesetzung kann es sein, dass auch wir unterstützend tätig werden müssen – ein guter Grund also, sich mit der Technik und den Einsatzmöglichkeiten dieses Fahrzeugs vertraut zu machen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Kollegen der Wache 3 startete die Vorstellung mit einer detaillierten Einweisung in die Beladung und Funktion des Fahrzeugs. Besonders beeindruckend: Das umfangreiche hydraulische Equipment, Spezialwerkzeuge zur Stabilisierung und Anhebung von tonnenschweren Schienenfahrzeugen sowie das durchdachte System zum Verlegen von Hebekissen und Spreizgeräten direkt im Gleisbereich.

Im Anschluss wurde es praktisch. Unter Anleitung der erfahrenen Kräfte der Berufsfeuerwehr durften wir selbst Hand anlegen. Gemeinsam wurde ein Aufbau zur Bergung eines fiktiven entgleisten Schienenfahrzeugs simuliert. Dabei konnten wir Schritt für Schritt den Einsatz der Gerätschaften üben – angefangen bei der Absicherung der Einsatzstelle über die Vorbereitung der Hebetechnik bis hin zur simulierten Wiederaufgleisung.

Für viele von uns war dies die erste unmittelbare Berührung mit dieser Art von Technik – entsprechend groß war das Interesse und die Begeisterung. Die Möglichkeit, unter realitätsnahen Bedingungen zu üben und direkt mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr zusammenzuarbeiten, war äußerst lehrreich und hat uns einen wichtigen Baustein für unsere Einsatzfähigkeit gegeben.

Wir bedanken uns herzlich bei den Kameradinnen und Kameraden der Wache 3 für die freundliche Aufnahme und die praxisnahe Ausbildung – wir kommen gerne wieder!

Gemeinschaftsübung mit der Abteilung Wangen – Menschenrettung und Brandbekämpfung im Fokus

Am Abend des 8. Mai 2025 führte die Freiwillige Feuerwehr Stuttgart, Abteilung Untertürkheim, gemeinsam mit der benachbarten Abteilung Wangen eine umfangreiche Gemeinschaftsübung durch. Als Übungsobjekt diente ein Firmengebäude in der Augsburger Straße. Die angenommene Lage: Ein Brand im Heizungsraum mit starker Rauchentwicklung und mehreren vermissten Personen im Gebäude.

Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde sofort mit der Erkundung der Lage begonnen. Dichter Rauch drang bereits aus Fenstern im Erdgeschoss. Einsatzleiter und Zugführer beider Abteilungen stimmten sich zügig ab, um eine strukturierte Einsatzabwicklung sicherzustellen.

Menschenrettung unter Atemschutz

Ein Trupp unter schwerem Atemschutz der Abteilung Untertürkheim verschaffte sich Zugang über den Haupteingang und begann umgehend mit der Personensuche im verrauchten Erdgeschoss. Ein zweiter Trupp folgte kurze Zeit später, um die Suche in weiteren Räumen fortzusetzen. Innerhalb weniger Minuten konnten zwei vermisste Personen gefunden und ins Freie gebracht werden.

Rettung über tragbare Leitern

Parallel zur Innenbrandbekämpfung und Personensuche wurde die Menschenrettung über tragbare Leitern vorbereitet. Über mehrere Fenster im Obergeschoss wurden insgesamt vier Personen aus dem Gebäude gerettet. Dabei kamen Steckleitern an unterschiedlichen Stellen des Gebäudes zum Einsatz, um die Personen sicher nach unten zu bringen. Die enge Abstimmung zwischen den eingesetzten Trupps war hierbei entscheidend für den schnellen und sicheren Ablauf.

Brandbekämpfung und Nachbereitung

Nach der erfolgreichen Menschenrettung wurde die Brandbekämpfung im Heizungsraum simuliert. Mittels eines C-Rohres wurde der Brandherd im Innenangriff "bekämpft" und das Gebäude abschließend belüftet. Auch die Wasserversorgung aus dem nahegelegenen Hydrantennetz wurde erfolgreich sichergestellt.

Fazit

Die Gemeinschaftsübung war ein voller Erfolg und bot beiden Abteilungen die Möglichkeit, das Zusammenspiel im Ernstfall zu trainieren. Besonders die Koordination zwischen Menschenrettung und Brandbekämpfung stand im Vordergrund. Alle Übungsziele konnten erreicht werden.